Karl-Heinz Hentschel


Kugelblitz: Auszüge aus verschiedenen Augenzeugenberichten


Fall 53 Hornisgrinde / Schwarzwald

Hornisgrinde/Schwarzwald, August 1952. Der Berichterstatter unterstützt am späten  Vormittag seinen Vater während eines schweren Gewitters bei Arbeiten an der Kesselanlage einer Zentralheizung. Die Anlage befindet sich in einem Kellerraum. Plötzlich tritt eine gelbliche, undurchsichtige Kugel in der Größe eines Pingpongballes aus dem Kessel. Sie gleitet über die Hand des Vaters, über dessen Arm und den Körper, verläßt ihn an der Zehenspitze und verschwindet in einer Ablußöffnung des Kellerbodens. Der Vorgang dauert etwa 3 Sekunden. Der Vater wirkt gelähmt und ist nicht ansprechbar. Der Sohn trägt ihn aus dem Keller und legt ihn auf eine Liege. Zwei Stunden vergehen, bevor der Mann sich der wieder bewegen und sprechen kann; in dieser Zeit nimmt er alles wahr, kann sich aber nicht äußern. An seinen Fingerspitzen zeigen sich leichte Verbrennungen.


Fall 23 Sinsheim / Rhein-Neckarkreis

Sinsheim, Sommer 1950. Der Augenzeuge befindet sich in einem Zeltlager am Steinsberg bei Sinsheim. Gegen 22:00 Uhr, etwa 20 Minuten nach Beginn eines schweren Gewitters, zeigt sich eine ovale Lichterscheinung mit etwa 1 m Durchmesser, die sich sehr schnell bergab bewegt und bei einer Feldscheune endet. Es erfolgt ein explosionsartiger Knall. Im selben Augenblick steht die Scheune in Flammen und brennt ab.


Fall 132  Oberkirch / Schwarzwald

Oberkirch, Sommer 1955. Eine 13jährige Schülerin ist um die Mittagszeit auf dem Heimweg, während ein Gewitter aufkommt. Sie befindet sich oberhalb eines Hanges und sieht zusammen mit anderen Schülern plötzlich eine fußballgroße, grelle Kugel den Berg hinab und in ein offenes  Scheunentor rollen. Die Kinder eilen nach Hause. Während die Schülerin schon am Mittagstisch sitzt, gibt es im Ort Feueralarm. Die Scheune und der daneben stehende Bauernhof brennen nieder.

Fall 193. Schwelm, Westfalen

Herr Dieter W. berichtet: "Sommer 1949, gegen 16; 00 Uhr saß ich neben dem offenen Dachfenster und las ein Buch. Das Wetter war schwül und warm. Von weitem hatte sich ein Gewitter angemeldet, das dann auch schnell näher kam. Es regnete aber noch nicht. Ganz überraschend erfolgte ein Blitzeinschlag auf dem Dachsims unterhalb des Fensters, auf dem eine Waschscheibe (Waschbrett) lag. In das offene Fenster sprang eine bläulich- rötliche, leicht ovale, sprühende und blendende Kugel, etwas kleiner als ein Tennisball. Sie bewegte sich horizontal in etwa Deckenhöhe zur entfernten Zimmerwand, zischend, rasselnd und wieder zurück in Richtung Fenster. Etwa 80 cm über dem Fußboden schlug sie unter dem Fenster mit einem dumpfen Schlag in die Wand. Der Einschlag verursachte ein Loch von ca. 15 cm im Umfang und ca. 10 cm Tiefe. Der ganze Vorgang dauerte etwa 8- 10 Sekunden, wobei die Kugel eine Strecke von ca. 13 m zurücklegte. Es roch nach Schwefel. In den Winkeln der Decke fanden sich dunkle bis schwarze Schmorspuren." (Der Berichterstatter hat durch das Erlebnis noch heute Angst vor Gewittern.)
 

Fall 219. Stuttgart Bad Cannstatt, Mercedesstr. 25

Herr Herbert Föhl berichtet : "Es war um 1950 - 1953. Ich stand am offenen Fenster des 4. Stockwerkes. Das Gewitter war bereits abgezogen. Vor dem Fenster befand sich eine Wäscheleine aus Stahldraht mit mehreren Seilsträngen. Plötzlich bewegten sich diese Drähte, und wie von einem Katapult abgeschossen kam mit einem Bogen eine leuchtende, tennisballgroße Kugel zum Fenster herein. Im Abstand von ca. 40 - 50 cm schwebte die Kugel an meinem Kopf vorbei! Der "Feuerball" flog in ca. 150 - 170 cm Höhe um den Fensterflügel herum und wollte anscheinend wieder ins Freie gelangen. Bei seinem Auftreffen auf die Zimmerecke entlud sich die gesammelte Energie mit einem unheimlich lauten Knall und ein Stück der Wand (ca. wie ein Backstein) fiel auf meinen auf dem Sofa liegenden Vater. Die Kugel legte dabei in etwa 10 - 15 Sekunden ca. 2 - 2,5 m zurück Es roch stark nach Phosphor und Schwefel. Ca. 10 Minuten hatten wir durch den lauten Knall Hörprobleme.
 

Fall 220. Leonberg, Breslauerstraße

Der Innenarchitekt Schittenhelm sieht im Sommer 1954 in etwa 10 Meter Höhe über dem Nachbarhaus eine sonnenähnliche Kugel schweben. Sie bewegt sich über dem 2 1/2 geschossigen Doppelhaus. Die gelbliche Kugel mit ca. 40 cm Durchmesser verschwindet in der Kaminöffnung mit einem Knall, der sich wie ein Schuß anhört. Bald darauf stürzten Hausbewohner mit rußgeschwärtzten Gesichtern auf die Straße. In den Wohnungen wurden die Ofenrohre herausgerissen . Am Kamin fehlt eine Ecke. Von dem Haus ließen sich keine früheren Personen ermitteln, weil es inzwischen schon mehrfach verkauft wurde.
 

Fall 223. Schwäbisch Gmünd, an der oberen Halde 8

Frau Knödler schildert ein Ereignis vom Sommer 1938:"Während eines sehr schweren mit Hagel verbundenen Gewitters kam aus dem geöffneten Reguliertürchen des Wohnzimmerofens eine goldfarbene Kugel. Sie lief an einer Wand entlang bis zur ersten Zimmerecke und von dort zur nächsten Ecke, wo sie mit einem Knall direkt über dem Boden auseinander barst. Ich war dabei etwa 4 m entfernt. Die Kugel etwas größer als ein Tennisball, ihre Farbe etwas changierend, nicht leuchtend, wie eine feste Materie, war 4 - 5 Sekunden sichtbar. Es entstand ein Schwefelgeruch.
 

Fall 139. Mosbach Diedesheim, Alte Brückenstraße 30

Auszug aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 12. /13. Juni 1993: "Ein "Kugelblitz verursachte am Donnerstag (10.6.) gegen 16.25 Uhr in der Alten Brückenstraße in Diedesheim einen Wohnhausbrand, bei dem ein Gesamtschaden von etwa 100 000 DM (Gebäude- und Fahrnischaden) entstand. Durch Feuer und Ruß wurden besonders das Dachgeschoß und das zweite Obergeschoß betroffen. Nach Aussagen von Zeugen schlug der Blitz direkt in den Dachständer des Hauses ein, wodurch der Brand in Gang gesetzt wurde."

Der Zeuge Rolf Endlich berichtet:" Es gab kein Gewitter am Ort, nur fielen vereinzelte Regentropfen. Ich sah eine Fußball große Kugel senkrecht vom Himmel fallen, die mit einem großen Knall und einer starken Erschütterung in das Dach einschlug. Die orange-gelb leuchtende Kugel sah irgendwie massiv aus. Sie war aber nur etwa 1 Sekunde zu sehen." Die Nachbarn Marion und Walter Krämer saßen im Wohnzimmer und sahen eine "lila- blassblaue" Kugel vorüberfliegen.
 

Ungewöhnliche Kugelblitzformen, Fall 73, 81, 167.

Fall 73. Berlin Pankow, Göschstr. 2, Sommer 1927 : " mehrere Blitzverästelungen kamen links vom Himmel, vereinigten sich zu einem nun etwas dickeren Strang, der sich nach rechts 5-7m ausdehnte, in einer zitterigen waagerecht verlaufenden Linie, sich dann rasend schnell um sich selber drehend aufrollte, zu einer Art Wollknäuel. Innen leuchtend gelb- rosa, außen rosa blaugrau und durchsichtig. Nach etwa 5 Sekunden löste sich die Erscheinung auf. In den letzten 3 Sekunden waren die Verästelungen verschwunden und nur noch die um sich selbst rotierende Kugel in der Luft." (Für den Vorgang fügte die Berichterstatterin eine bunte Zeichnung bei.)

Fall 81. Hanover, Seilerstraße 9 c, Hofgebäude, Sommer 1947, gegen 16.30 Uhr.: "Ich sah auf dem Flachdach eines Fabrikgebäudes in etwa 8 m Höhe eine schwach sprühende bläuliche Kugel, die wie aufgewickeltes Sauerkraut aussah. Sie stand etwa 1 Sekunde dann lief sie gradlinig auf der Dachkante bis zum Regenabfallrohr und an diesem abwärts und zerplatze mit einem Knall etwa 1 m über dem Erboden Die Kugel legte dabei ca. 30 m zurück und war ca. 4-5 Sekunden sichtbar."

Fall 167. Ellefeld im Vogtland, Sommer 1954 15:30 h." Ich sah einen sich einrollenden Blitz, der zu einem sprühenden, hellen Feuerball wurde, der parallel zu einem Gebäude auf einem daneben liegenden Stoppelfeld entlang rollte, um und dann mit großem Knall zu zerplatzen. Es war ein schnell an Größe zunehmender Ball, so als würde ein Knäuel aufgewickelt bzw. als würden sich einige geradlinige Blitze auf der Erde spiralförmig rollen. Es war ein Feuerball, sehr hell, sprühend, von anfangs etwa 20 cm dann bis Medizinballgröße. Helligkeit um 200 Watt. Zurückgelegte Strecke etwa 25 - 30 m . Dauer 3-4 Sekunden."
 


Fall 136. Der kleinste Kugelblitz ?

Ballrechten- Dottingen 1989. Herr E. W. betritt aus der Küche kommend den dunklen Flur. Bevor er zum Lichtschalter gelangt sieht er in Kniehöhe einen bläulich- weiß leuchtende, kugelförmige Erscheinung schweben. Die Bildung hat nur einen Durchmesser von maximal 3 mm . Etwa 2-3 Sekunden nach Sichtung verschwindet sie mit eine Knall, ähnlich einer Platzpatrone aus einer Kinderpistole. Die Ehefrau, die nur den Knall hörte, ruft aus der Küche ihrem Mann zu, er solle keinen Unsinn machen.

An dem Tag gab es kein Gewitter. Der Vorfall ereignete sich in einem einstöckigen Gebäude mit einem Satteldach und einer Wohnfläche von ca. 90 m 2 Der Vorgang war für den Beobachter (Ingenieur) zunächst unerklärlich. Er erfuhr durch verschiedene Rückfragen von meiner Kugelblitzforschung und wandte sich an mich. An seiner Schilderung habe ich absolut keinen Zweifel.
 
 

Fall 216. Schäbisch Gmünd, Am Schönblick 58

Frau Maria Fochtler berichtet : "Es war um 1985. Ich saß am Wohnzimmerfenster. Das Gewitter war schon vorbei. Plötzlich kam aus der Lautsprecherbox, die auf dem Fensterbrett stand, eine leuchtende Kugel, die in rasender Geschwindigkeit quer durch das Zimmer sich bewegte und durch das Schlüsselloch in den Flur entschwand. Die rötliche Kugel hatte einen Durchmesser von 10-15 cm. Die Kugel legte bis zu ihrem Verschwinden innerhalb von 1-2 Sekunden 4 m zurück. Es wurden keine Geräusche wahrgenommen. Zeugen: Die Tochter, Frau Iris Fochtler.
 


Fall 148. Philippsburg, Backhausstr. 25

Frau Anna Grill schildert ein Ereignis, das sich an einem Märztag des Jahres 1989 zwischen 14:00 und 15:00 Uhr ohne ein Gewitter und ohne Regen zutrug: "Ich sah aus der Küche in unseren geschlossen Hof. Ich erschrak denn der Hof schien mit einer undurchdringlichen roten Luft aufgefüllt. Es erfolgte ein furchtbarer Knall, eine Explosion, die alles erschütterte. Ich vermutete ein Gasexplosion. Eine Nachbarin stand unter Schock, denn sie wurde an ein Kriegsereignis erinnert. Hinzu kam deren Enkelin Sandra. Diese hatte zu dieser Zeit gerade Schulaufgaben gemacht und sah aus ihrem Zimmer im 2. Stock, wie eine blaue Kugel über unsere zweigeschossigen Häuser schwebte. Sie glaubte es sei ein Luftballon von Richtung Nordosten kommend, nach Süden ziehend.

Die Explosion war so heftig, daß noch um 500 m entfernt wohnende Personen einen Flugzeugabsturz vermuteten."

Der Sohn von Frau Grill hat etwa 40 m von der Wohnung entfernt eine Lackierwerkstatt. Ein Geselle der gerade vor der Werkstatt stand, sah die Kugel die in einer Höhe von etwa 2 m zwischen den Bäumen schwebte. Sie war blendend rotgelb, etwas kleiner als ein Handball, ging rundum wie ein Feuerrad, spritzte (sprühte) wie ein nasser Ball, wenn man ihn wirft und explodierte dann in 2 m Höhe. Zuvor war ein rauschendes Geräusch wahrnehmbar. Die Kugel war so hell, grell, dass der Geselle noch eine Weile geblendet war. Für den Meister der Werkstatt klang es nach einer Sprengstoffexplosion. Schäden: Bei dem 50 m entfernten Nachbarn war das Glasdach zersprungen. Die Rinde eines Birnbaumes steckte 30 m entfernt im Boden. Zwei Fernseher waren kaputt, ein weitere schaltete sich ein, obwohl er durch die Fernbedienung ausgeschaltet war.


Fall 212. Flugzeug in der Warteschleife über Frankfurt

Frau Wilma Wagner berichtet: "Am 1. Mai 1979, 13:00 Uhr befanden wir uns während eines Gewitters in der Warteschleife über Frankfurt. Es trat eine kugelrunde, blendende Erscheinung auf, die sich hüpfend durch das Flugzeug bewegte. Der Durchmesser lag um 10 - 15 cm. Von den anderen Mitreisenden erfuhr ich, das ein Kugelblitz war.
 


Fall 157. Albstadt Pfeffingen

April 1960, 14:00 Uhr. Aus dem Fragebogen von Herr Walter Büchle: " Es war ein schweres Gewitter, und ich sah von meinem Arbeitsplatz aus (Werkstatt) wie ein Blitz (Kugel) von einem Strommasten (Holz) zum nächsten Masten übersprang, und das über 4 Masten bis an den 5. und dieser war ein Verteiler (Abzweigung) zu unserem Werk; dann ein Knall und Bersten wie 1000 Wunderkerzen oder Schweißfunken und in unserem Betrieb standen alle Räder still. Die Luft roch nach Pulverdampf. Die Kugel, groß wie ein Fußball legte in 6- 7 Sekunden rund 200 m zurück. Der letzte Holzmast war angekohlt."


Fall 86. Braunschweig

Spätherbst 1963, Innenstadt, auf einer Kreuzung zwischen hohen Geschäftshäusern. Franz Bachmann: "Wir saßen in einem VW- Käfer. Der ganze Verkehr lag lahm, da wir voll im Zentrum eines Gewitters waren. Etwa 6 - 8 m vor uns schlug ein Blitz auf die Leitung eines O- Busses. Auf der Leitung tanzte dann eine Niveaball große Kugel 4 mal hin und her, fiel senkrecht runter auf die Straße, tickte noch einmal auf - wie ein Ball, hüpfte ca. 20 cm hoch und zersprang in 1000 Sterne. Das Ganze sah aus als ob glühender Stahl ausgekippt würde, voll glühend. Die Kugel war grell, blendend, undurchsichtig. Sie war ca. 2- 3 Sekunden bestenfalls 4 Sekunden sichtbar. Sie sah so aus, als ob man in die untergehende Sonne blickt.

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