Das Wort "Kugelblitz" wird erstmals gegen Ende des 19. Jahrhunderts geläufig. Zuvor sprach man nur von feurigen Kugeln, Feuerkugeln und Feuerklumpen. Allerdings ist dabei zu beachten, daß Meteore und Kometen in gleicher Weise als Feuerkugeln in die alte Literatur eingingen.

Zur Geschichte:

1746 vermutete der deutsche Professor Winkler, daß Blitz und Donner elektrische Erscheinungen sein könnten. Er stützte sich dabei auf die Erscheinungen der Reibungselektrizität und die Entladungen der Leidener Flaschen.
Andere Forscher griffen diesen Gedanken auf, darunter auch Benjamin Franklin. Von ihm kam 1750 erstmals der Vorschlag, auf einem hohen Berg ein Schilderhäuschen mit einem isolierten Schemel zu errichten. Dieser Schemel sollte mit einer 20 - 30 Fuß hohen, oben spitzen Eisenstsange verbunden werden. Auf diesen Schemel sollte sich eine Person stellen. Bei einem heraufziehenden Gewitter wird diese aufgeladen und man könnte ihr elektrische Funken entziehen.

1752 baute Dalibard in der Nähe von Paris auf einem hohen Hügel ein Schilderhaus und versah es mit einer 12 m hohen Eisenstange. Am 10. Mai 1752 gelang es es einem Gehilfen Dalibards beim Vorbeizug eines Gewitters aus dem unteren Ende der Stange Funken zu ziehen.

Im Juni 1752 machte Franklin den bekannten Drachenversuch.

In der Folge experimentieren viele Forscher mit der Luftelektrizität, so auch der Petersburger Professor Richmann. 1753 führte er eine Metallstange vom vom Dach seines Hauses in sein Arbeitszimmer. Er leitete die dabei gewonnene Elektrizität in elektrische Gläser, auch Leidener Flaschen, eine holländsicher Erfindung aus dem Jahre 1745. Richman bestätigte noch, daß sich die an der Stange gewonnene Elektrizität verstärken ließ. Dabei konnte er den Flaschen die so angesammelte Elektrizität wieder entnehmen. Bei diesen Versuchen trat nach der Aussage seines Dieners eine bläuliche, faustgroße Kugel aus der Stange, traf Richman an der Stirn und tötete ihn.  Es besteht für mich kein Zeifel, daß es sich dabei um einen Kugelblitz handelte.